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Hotel Sali Tauchcenter - Lothar Weiss, Sali, Dugi Otok
by Eva Maria Reiter • 28. April 2003

Ostern wird für uns immer mehr zum Synonym für „Tauchreise nach Kroatien“!
Diesmal war es die dalmatinische Insel „Dugi Otok“, eineinhalb Fährstunden vor der Küstenstadt Zadar gelegen. Die Insel scheint noch recht wenig vom Tourismus behelligt zu sein - auch wenn die rund 4 000 Einwohner angeblich überwiegend von Touristen leben. Unter Tauchfreunden jedenfalls werden die Gewässer besonders am östlichen Ende der Insel aufgrund der Nähe zum Nationalpark der Kornaten als Geheimtip gehandelt.

Weniger geheim dagegen ist die Tauchbasis von Lothar Weiss, die schon seit 1985 in Sali beheimatet ist - der mit mehr als 1000 Einwohnern größten Stadt der Insel. Wie uns Lothar erzählt hat, ist der Krieg Anfang der 90er Jahre auch an seiner Basis nicht spurlos vorübergegangen, doch wer heute die Tauch- und Wassersportschule in der kleinen Bucht besucht, wird davon nichts mehr merken.

Direkt unterhalb des Hotelkomplexes „Hotel Sali“ schmiegen sich die verschiedenen Gebäude der Tauchbasis an den Pinien-Hang - weiter oben der Verwaltungsbereich und der Kompressorenraum sowie die Nitrox-Füllanlage. Die Pressluft-Füllstation ist weiter unten in der Basis direkt am Wasser untergebracht, so dass die leeren und wieder gefüllten Flaschen nicht weit geschleppt werden müssen. Hier gibt es auch die Möglichkeit, nach einem Tauchgang das Equipment zu spülen und zum Trocknen aufzuhängen, bevor es am Abend in einem der beiden kleinen abschließbaren Räume verstaut wird. (Natürlich gibt es für diejenigen, die ohne eigene Ausrüstung anreisen, auch komplette Ausrüstungen zu leihen! Unter anderem stehen 4 Scooter zur Verfügung, mit der sich auch schnell weiter entfernte Tauchspots erreichen lassen ...)

Direkt an der Basis die Anlegestelle für die Boote: die Basis verfügt über 2 Sportboote und 1 Kutter. Aufgrund der frühen Jahreszeit waren die Sportboote noch nicht im Einsatz, aber Kuttertouren sind auch jetzt schon bei schönem Wetter problemlos möglich und sehr zu empfehlen. Damit werden beispielsweise die Inseln Dugocak und Lavdara angefahren, wo wir auf Katzenhai-Eier und Congeraale hofften - dieses Mal leider noch vergeblich.

Zum Kennenlernen oder auch bei nicht ganz so schönem Wetter ist die Bucht phantastisch geeignet: In der Mitte der Bucht wird wohl eine Wassertiefe von bis zu 30 Metern erreicht, bis es wieder zum gegenüberliegenden Ufer hin flacher wird. Direkt unterhalb der Anlegestelle, die für uns mit einem Sprung zum Einstieg wurde, geht es eine kleine Geröllfläche hinab, die sich eine Gruppe Mönchsfische zu ihrem Revier auserkoren hat. Zu empfehlen ist auch ein Tauchgang buchtauswärts auf der Suche nach den Drachenköpfen ... . Wer jedenfalls nach dem Tauchgang erschöpft, aber bestimmt zufrieden zurückkommt, der findet neben der Anlegestelle eine flache Stelle mit einer kleinen Treppe für den bequemen Ausstieg aus dem Wasser.

Neben Lothar Weiss „ einer echt hanseatischen Frohnatur (mit der roten Mütze hat er mich irgendwie immer etwas an Jacques Cousteau erinnert!) - wurden wir von Martin und Matthias betreut: vielen Dank für die vielen guten Tipps und Tricks!. Das Trio legt Wert auf „selbstverantwortliche Taucher“, und neben dem Spaß kommt die Sicherheit ganz bestimmt nicht zu kurz. Tauchtiefen bis 40 m sind kein Thema, aber Alkohol gibt´s auf der Basis nicht (stattdessen läuft die Kaffeemaschine den ganzen Tag) und es wird penibel darauf geachtet, dass sowohl bei Land- wie auch bei Bootstauchgängen die Tauchgruppen immer wieder vollzählig zurück kommen. Eine sehr ordentlich geführte Basis mit Prinzipien, die den Tauchgästen schon beim ersten Rundgang das Gefühl vermittelt, hier gut aufgehoben zu sein!
Liebe Leute - wir kommen wieder: „let´s go to Sali“!

PS: ein „Eis-Tauchgang“ ist übrigens eine Besonderheit!


Was uns gut gefiel:
Eindrucksvoll: zu Beginn ein sehr ausführlicher Rundgang durch die Basis mit allen wichtigen Erläuterungen zu den Gepflogenheiten, der Ausstattung und den Sicherheitseinrichtungen der Basis!
eine fast schon „heimelige Atmosphäre“: Lothar hat immer eine interessante Geschichte auf Lager, und vor Martins Lache sei gewarnt „ das Team ist stets freundlich und gut gelaunt!
die herrliche Lage der Basis in der Bucht: blaues Wasser, strahlender Himmel, Sonnenschein, Pinien ... Taucherherz, was willst Du mehr?

Was wir uns anders wünschen würden:
ein Lift oder ein Packesel - zumindest für den, der seine Ausrüstung die vielen Treppenstufen durch den herrlichen Pinienwald zur Basis hinunter und vor der Abreise wieder hinauf schleppen muss!

5 von 6 Nautili

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