Kontaktdaten zur Basis
Dugong Dive Center, El Rio y Mar, Busuanga, Palawan
by
Eva-Maria Reiter • 02.01.2015 • CMAS **, 280 TG

Wir hatten nur Gutes vom Dugong Dive Center gehört. Und um es gleich vorweg zu nehmen: Der Aufenthalt im Resort El Rio y Mar und die Tauchtage dort waren paradiesisch: Super Service, sehr relaxed, aber unbedingt kompetent und zuverlässig – so wie ein Tauchurlaub eben sein soll.

Aber nun der Reihe nach:
Nachdem wir mit Thai Airways unsere Anreise nach Manila selber gestaltet hatten, hatte unser Reiseveranstalter den inländischen Anschlussflug mit Cebu Air zur Insel Busuanga organisiert. Wir bekamen auch am Flughafen Manila einen „meet & greet“-Service, der uns von unserem Ankunftsterminal im International Airport zum nahe gelegenen Terminal 3 lotsen sollte. Das klappte wunderbar – so weit, so gut, dachten wir, als wir in Rekordzeit aus dem Ankunftsterminal heraus waren.
Leider ging dann das Drama los: Lerne: 1. Reise nie an Weihnachten. 2. Reise nie mit Cebu Air zu Stoßzeiten. 3. Reise nie an Weihnachten mit Cebu Air.
Völlig unerwartet standen wir am check-in Schalter in einer wogenden Masse Mensch, die alle am 24. Dezember noch wohin auch immer wollten. Als wir endlich zum Schalter durchkamen, lernten wir, dass – wie bei vielen Reisenden um uns herum - unsere reservierten Plätze vergeben worden waren, und wir ohne viel Federlesens auf einen Flug am kommenden Vormittag umgebucht worden waren. Am nächsten Tag sollten wir um 9 abgeholt werden, aber wir zogen es vor schon vor 9 bereits am check-in zu stehen. Und es gelang uns auch frühzeitig am Schalter unser Gepäck aufzugeben, um dann erst zu erfahren, dass wir ungefragt schon wieder umgebucht worden waren, diesmal auf den Nachmittagsflug. Dieser hatte dann glücklicherweise „nur“ eine Stunde Verspätung, und wir hoben ab in Richtung Busuanga.

Am Flughafen Busuanga (besteht praktisch nur aus dem Rollfeld und einem kleinen Gebäude) wurden wir per Bus vom Resort abgeholt und fuhren dann ca. 20 Minuten auf einer holprigen und staubigen Piste nach Norden bis zu einer Flußanlegestelle, an der bereits eine Barka auf uns wartete. JETZT begann unser Urlaub, wir wurden mit Saft und Sandwiches bewirtet und fuhren noch mal rund eine halbe Stunde durch einen Mangrovenwald zur Bucht, in der das Resort liegt, während wir den wunderbarsten Sonnenuntergang genießen konnten.
Das Resort El Rio y Mar liegt idyllisch gelegen. Die rund 24 verschiedenen Behausungen haben alle Blick auf die Bucht und jeder kann den traumhaften Sonnenuntergang von seiner eigenen Unterkunft aus bewundern. Wir hatten eine der vier Cedar Cabanas, die – nicht wirklich überraschend – vollständig aus importierten Zedernholz gebaut waren. Mit knapp 55 qm sehr viel Platz um sich für einige Tage gemütlich aufzuhalten. Ein eigener begehbarer Kleiderschrank (Frauen träumen ja von so was) und ein riesiges Bad mit riesiger Dusche komplettieren den Schlafraum. Wir hatten irre viel Platz und haben uns hier sehr wohl gefühlt.

Das Resort bietet seinen Gästen alle Annehmlichkeiten, die man rechtens von einem Urlaubsresort erwarten darf: Pool, Freiluft-Restaurant, Spa, ein kleiner Shop, Bibliothek und Videoraum, Sportmöglichkeiten … wir haben oft des Abends an der Bar, die sich am Ende eines langen Steges befindet, noch das eine oder andere Glas Wein getrunken, bevor um 19 Uhr das Buffet eröffnet wurde. Das Dinner-Buffet war einwandfrei, stets Pasta, Fisch (auch Riesen-Krabben), Schweine-Fleisch und Rind-Fleisch, auch Hühnchen, daneben Suppe und Salat … und nach dem Essen nicht nur die obligatorischen frischen Früchte, sondern auch stets Dessert und Kuchen, der jeden Abend in neuer Farbgebung überraschte. Hätten wir nicht täglich getaucht, hätten wir bestimmt in kurzer Zeit einige Kilo mehr angesetzt.
Das Resort steht unter deutscher Leitung – ob es aber daran liegt, dass der Service makellos war, dass jeder (ausnahmslos jeder) Bedienstete des Resorts nicht nur stets offen und freundlich war, sondern sogar den Gästen deren Wünsche erfüllen wollten, bevor diese überhaupt geäußert wurden? Vielleicht ist es auch einfach nur der herzlichen und freundlichen Gastfreundschaft der Filippinos geschuldet. Woran es auch immer lag: Wir können jedem dieses Resort völlig uneingeschränkt empfehlen! Ein kleines, feines Urlaubsjuwel.

Das Dugong Dive Center ist im Hauptgebäude untergebracht, in dem sich auch nahe der Rezeption das Internet Cafe befindet.
Unser Tauchgepäck wurde am nächsten Morgen liebenswürdigerweise direkt von unserer Cabana zum Dive Center gebracht. Bryan, unser Dive Guide wartete dort schon auf uns und prüfte unsere Brevets, prüfte insbesondere auch das Datum der letzten tauchärztlichen Untersuchung – denn diese darf nicht länger als 6 Monate alt sein. Wir unterzeichneten die üblichen Formulare, dann wurden unsere Tauchsachen aus den sperrigen Rucksäcken in einfache luftige Baumwolltaschen umgepackt, die mit an Bord gingen und dort auch für die restlichen Tage verblieben.
Nach dem Frühstück ging es dann gemütlich kurz vor 9 zum Strand oder vor an die Bar, von der Stufen ins Wasser führen und über die bequem in unser Tauchboot gewechselt werden konnte. Die Bootsbesatzung bestand aus dem Kapitän, unserem Guide Bryan und noch einem weiteren Filipino, dessen Aufgabe es wohl vornehmlich ist, jeweils die Jackets an die neuen Flaschen zu befestigen, und beim Ein- und Aussteigen behilflich zu sein.

Beim ersten Tauchgang war auch Omar dabei, der das Dive Center im El Rio y Mar führt, wenn der eigentliche Basenbesitzer Dirk nicht vor Ort ist. Natürlich wurde der erste Tauchgang mit einem kleinen Check Dive begonnen, was aber nicht lange dauerte, so dass wir uns wirklich für den vollen Tauchgang dann schon am Wrack Kyokuzan Maru vergnügen konnten.
So gingen die weiteren Tage im gleichen Ablauf dahin: Wir fuhren stets um 9 Uhr ca 15 – 30 Minuten zu unseren spots, hatten jeweils einen wunderbaren Tauchgang, machten eine Oberflächenpause – sei es mit Schnorcheln oder einfach nur Rumfaulenzen - und gingen dann gleich nochmal, meist in der Nähe zu einem zweiten Tauchgang. Dadurch dass wir zu sechst waren, hatten wir das Boot für uns alleine und konnten uns auch prima mit der Manschaft abstimmen, wo wir tauchen gehen wollten. Üblicherweise waren wir dann gegen 3 Uhr wieder im Resort, und konnten die Zeit zum Ausruhen, Fotos bearbeiten oder auch Tauchen am Hausriff verwenden.

Der gesamte Tauchbetrieb war stets völlig relaxed und unaufgeregt. Die Bootsbesatzung nahm uns alles ab, was ging, so blieb eben unsere Ausrüstung stets an Bord, und wir kümmerten uns lediglich um Automaten. Computer, Fotoausrüstung und ähnliches. Wichtig zu wissen ist, dass es zwar Wasser ohne Ende zu trinken an Board gab, aber das war’s auch. Wer also zwischen Frühstück und Nachmittagssnack im Resort dringend etwas zwischen die Zähne zum Beißen braucht, der sollte sich bereits des Morgens im Resort um Proviant kümmern – die Service-Kräfte waren hier immer sehr freundlich und versorgten uns nach Wunsch, was wir natürlich anschließend auch bezahlten.
Die Briefings zu den einzelnen Tauchgängen führte Bryan durch. Sie waren informativ und umfassend. Maximalzeiten und –tiefen, die wichtigsten Unterwasserzeichen, aber natürlich auch die zeichnerische Darstellung des Tauchspots und die Erklärung der Besonderheiten waren Gegenstand des Briefings – wie es sich gehört.

Nur eines ist schade – aber dafür kann natürlich das Dive Center nichts: außer der Rückansicht eines abtauchenden Dugongs bekamen wir nix von diesen faszinierenden Tieren zu sehen, die ja Namensgeber für das Dive Center sind. Doch die Crew bemühte sich redlich, noch am letzten Tag eine Dugong-Sichtung zu ermöglichen, indem wir an eine Stelle fuhren, wo ein Dugong gesehen worden war. Zweimal sprangen wir ins Wasser um schnorchelnd dem Tier beim Fressen und Tauchen zuzusehen, aber beide Male entwischte es – die Tiere sind sehr sehr flink und die Sicht war nicht wirklich gut.

Naja, da muss man dann halt einfach mal wieder zum Tauchen ins Dugong Dive Center kommen
Alles in allem: wir waren außerordentlich zufrieden.

6 von 6 Nautili


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